Wie kann man(n) sein ohnehin schon ziemlich gemütliches Gaidt Blockhaus noch perfektionieren? Maßgeschneiderte Holz-Schlagläden: zum Abdunkeln und als Einbruchschutz.
Wenn sich die Gelegenheit bietet, gibt es doch kaum etwas besseres als einen kleinen, erholsamen Mittagsschlaf am Wochenende – ganz egal wie hell es draußen ist 😉
Meine maßgeschneiderten Fensterläden hat Schreinermeister Tobias jetzt geliefert und angebracht.
Tobias hat wirklich gute Arbeit geleistet – neben den fünf Fensterladen-Paaren hat er mir auch eine coole Schiebetür aus Holz gefertigt, die wie angegossen ins Haus paßt und aussieht wie ab Werk montiert.
Hier eine kleine Foto-Show:
Was auf den Fotos so einfach aussieht, hat in der Schreinerei etwa zwei Wochen Arbeit bedeutet. Für alle Interessierten hier einmal die wichtigsten Arbeitsschritte bei der Fertigung meiner Holz-Fensterläden:
1. Aus der riesigen 3-Schicht Kieferplatte (5×2 m) werden mit der Plattensäge die benötigten Holzstücke bzw. die Tür und alle Zubehörteile heraus geschnitten.
2. An der Tischfräse bekommen die Fensterläden, die hier noch einfache Holzplatten sind, Nut und Feder.
3. Jeweils eine Ziernut pro Fensterladen wird mit der Plattensäge eingefügt, um die passende „Bohlen“-Holzoptik zu erzeugen.
4. Ebenfalls an der Plattensäge wird eine 10 Grad-Tropfkante (Wassernasenprofil) erstellt, damit Regenwasser abtropfen kann und sich keine „Wasserpfützen“ bilden, die das Holz angreifen würden.
5. Die Fensterläden erhalten ihren ersten Feinschliff (per Hand und Schleifmaschine). Das Kantenbrechen und Oberflächenschleifen wird mit 220er Körnung vorgenommen.
6. Jetzt bekommen die Fensterläden einen perfekten Holzschutz verpaßt: Tiefengrund wird mit dem Pinsel aufgetragen, es folgt der Zwischenschliff, dann wird in zwei Durchgängen die Lasur (weiß) aufgetragen, einmal mit dem Pinsel, einmal mit der Rolle. Die Tür wird „nur“ geölt, da sie im Innenraum keiner starken Feuchtigkeit ausgesetzt wird.
7. Beim Einbau der Läden werden Bänder und Schlösser montiert und alle Fensterläden sowie die Tür feinjustiert.
8. Fertig ist das verschönerte Gaidt Haus und vielen Dank.
An den Holz-Naturton hatte ich mich fast schon gewöhnt, wie ein finnisches Blockbohlenhaus eben. Dennoch, auf meinen Farbanstrich will ich nicht verzichten, heute ist es so weit.
Nochmal kurz zur Erinnerung, so sieht mein Häuschen ohne Anstrich noch aus:
(15) Punkt 14:00 Uhr: Mein Haus ist fertig! Unglaublich: Insgesamt haben die fleißigen Gaidt’ler weniger als 15 Montagestunden für alles benötigt – ich finde, das ist rekordverdächtig. Das Beste daran: Es gibt nicht EINE Kleinigkeit, die ich bisher zu beanstanden hatte bzw. jetzt bei der Endabnahme reklamieren möchte. Alles paßt, im wahrsten Sinne des Wortes. Selbst so kleine Details wie Holzblenden, farblich passende Schraubenabdeckungen oder Dreiviertelstäbe zur edlen Verkleidung der Giebelabschlüsse werden wie selbstverständlich berücksichtigt und gehören zur Serienausstattung bei Gaidt. Ganz zu schweigen von der wirklich überragenden Holzqualität und der Verarbeitung, die einfach Spaß macht und ein rundum richtig gutes Gefühl mitbringt. Meine Entscheidung für ein Gaidt-Haus, das kann ich heute mit Ausrufezeichen sagen, war die richtige – auch, wenn ich dafür etwas mehr als woanders bezahlt habe; ich glaube, ich habe alles richtig gemacht 🙂
Mein Gaidt-Haus ohne Anstrich
Operation Farbe also jetzt! Die beiden Maler von Gaidt stehen pünktlich um 8 Uhr am Gartentor: Gino und Detlef, zusammen sind sie seit über 30 Jahren bei Gaidt in Bochum beschäftigt. Aus dem Kastenwagen laden sie jetzt das Material aus, dabei erzählt mir Detlef, daß der Anstrich weder Lack noch Lasur ist, sondern eine spezielle Wetterschutzfarbe, die das vorimprägnierte Holz nicht nur besser aussehen läßt, sondern eben auch einen jahrelangen Schutz bietet.
Mein pastell-graublau ist von Brillux, Typ Nr. 871, Farbnuance S1.13.73 PG: 440.
Mal wieder fällt mir auf: die Vorarbeiten sind mit das Wichtigste. Die beiden „Jungs“ kleben alles feinsäuberlich ab, belegen den Boden mit Filz und brauchen trotz ihrer Übung dabei fast eine Stunde. Vorbildlich, wie man später noch sehen wird.
Mit meinem Blauton liege ich durchaus im Trend, wie ich erfahre. Friesenblau ist außerdem recht angesagt, die Lieblingsfarben der Gaidt-Besitzer sind jedoch Schweden-rot, waldgrün und islandgrau. Detlef erzählt, dass er sich noch an ein haus in Pink erinnert für ein kleineres Pultdachexemplar. Die Geschmäcker sind unterschiedlich. Jedem Tierchen sein Pläsierchen 🙂
Wir haben Glück mit dem Wetter: beim Abkleben regnet es noch ein bißchen, als alles vorbeitet ist, hört es dann Gott sei Dank auf. Detlef und Gino streichen nicht zum ersten Mal. Ich kann gar nicht so schnell gucken, so schnell und exakt fegen sie mit ihren Pinseln über die Holzbohlen. Schon nach zwei Stunden haben sie die erste Farbschicht rundum aufgetragen. Unglaublich, ich selbst hätte in dieser Zeit noch nicht mal eine Seite geschafft, geschweige denn, ohne dabei irgendwo überzustreichen.
An der Vorderseite wird heute sogar noch die zweite Deckschicht aufgetragen, dann macht uns leider doch das Wetter einen Strich durch die Rechnung. Da Gino und Detlef sowieso einen zweiten Arbeitstag eingerechnet hatten, drücken wir die Daumen für den morgigen Tag, damit weiter geht.
2. Tag. Und wir haben Glück, heute scheint sogar ein bißchen die Sonne. Auf jeden Fall ist es trocken. Wieder wird in Rekordgeschwindigkeit abgelebt und dann die zweite Deckschicht aufgetragen. Klasse sieht’s schon aus…
Am Mittag des zweiten Tages ist mein Gartenhaus mit der zweiten Farbschicht beseelt. Super Arbeit, super Farbe, finde ich. Vielen Dank! Jetzt kann der Sommer kommen!
Noch ein wichtiges Hinweis für alle neuen Leser meines Blogs: Bitte beachtet in der rechten Spalte die Übersicht „Aktuelle Beiträge“ zu allen bisherigen Beiträgen. Meine Empfehlung, lest auf jeden Fall diese Artikel: