(4) Warum diese Reportage/ Testbericht zum Gaidt Gartenhaus? Oder: Der Geist der Hütte!

Hallo, Ihr Lieben. Noch bevor die Sommerzeit die nächste Uhrzeitumstellung bringt, noch ein paar Zeilen. Heute zur grundlegenden Intention, warum ich diese Reportage bzw. diesen Testbericht zum Gaidt Gartenhaus schreibe…

Weil ich Langeweile und nichts besseres zu tun habe. Denkt sich bestimmt mein Bruder 😉 Und ganz unrecht hat er nicht, denn ich könnte meine Zeit ja tatsächlich anders verbringen. Aber mal sehr ehrlich: Ich glaube, im Grunde hat das Ganze bei mir mit dem Cocooning-Gedanken zu tun. Kommt von den Amis: „sich einspinnen“, lieber @home sein und nicht nur durch die Weltgeschichte herumreisen. Vielleicht steckt auch der ernsthafte Gedanke dahinter, sich stärker auf innere Werte zu besinnen, Natur zu genießen und sich einen ganz besonderen Rückzugsort zu „bauen“. Der Hobbypsychologe in mir spricht: wir alle träumen – seit wir Kinder sind – davon, eine gemütliche Hütte zu bewohnen. Schon die alten griechischen Philosophen sollen nahezu vernarrt gewesen sein in ihre Gartenhütten; sie konnten dort klarer denken und besser reden. Beides würde mir zugutekommen…

Nun ja – wie auch immer. Mein neuer Garten jedenfalls ist rund 1.100 qm groß und war von den vorherigen Besitzern=Rentnern in zwei etwa gleich große Parzellen geteilt, getrennt durch einen schicken Jägerzaun und ein paar mittelgroße, etwas abgewrackte Koniferen. Da Geschmack nunmal unterschiedlich ist, habe ich die insgesamt 8 (!) ehemaligen „Bestands-Hütten“ etwas ausgedünnt: Zwei uralte und eher piefige Wohnwagen, in denen es sehr muffig roch, habe ich abtransportieren lassen. Zwei uralte Lauben, siehe auch meinen vorherigen Beitrag hier im Forum, bei denen es an allen Stellen herein regnete, und die leider auch nicht wirklich nice aussahen, habe ich von meinen Supertrupa-Helfern Christof und Heinrich abreißen lassen. Bleiben noch 4 übrig: Eine 3×2 m Mini-Laube mit kleinem zusätzlichen Wintergarten, eine grüne Wellblech-Hütte, die ich als Geräteschuppen nutze. Ein uriger Bauwohnwagen, der allerdings noch ziemlich aufgepeppt werden muss. Und schlußendlich ein lustiges Toilettenhäuschen im Stil eines Dixi-Klos (aus Metall).

In der übrig gebliebenen Laube habe ich die original Fichtenoptik durch einen weißen Innenanstrich deutlichst aufgewertet, mir einen kleinen Kamin (Werkstattofen) einbauen lassen, der übrigens offiziell vom Schornsteinfeger abgenommen werden mußte. Dann habe ich mir noch ein (zusammenklappbares) Feldbett dort hinein gestellt und in der letzten Woche auch angefangen, es gemütlich einzurichten. Und zwar im Oma-Design. Meine Mutter nannte das ganze dann heute netterweise und mit einem Augenzwinkern: „Kaffeehaus-Style“. Ein roter (sehr bequemer) Sessel, eine Art Frankfurter Stuhl mit ebenfalls Pumuckl-roter Sitzfläche und eine alte Zeitungsablage, die ich als Tischchen zweckentfremdet habe. Irgendwie gefällt mir das für die Laube. Obwohl ich Zuhause durchaus geschmackvoller sein kann, wie mir meine Frau heute  nochmal aufs Brot schmieren mußte, denn ihr gefällt der Fifty-Look irgendwie gar nicht.

Und ach ja – als wir vor kurzem den historischen Jahrmarkt in der Jahrhunderthalle in Bochum besucht haben, war ich hin und weg von einem Original-Schausteller-Wohnwagen von anno dazumal, wie gerne würde ich diese Gemütlichkeit für meine Laube abkupfern.

Irgendwie bin ich vom eigentlichen Thema ziemlich abgekommen: Warum ich diesen Blog eröffnet habe. Aus der Faszination „Der Geist der Hütte“, aus der Liebschaft, ein eigenes kleines Reich für mich und meine Familie zu erschaffen und dies alles eben in und mit diesen Zeilen festzuhalten. Das macht mir unglaublichen Spaß und manifestiert die Vorfreude. So, jetzt haben wirs.

Als heutiges PS noch eine Ergänzung zu meinem neuen Haus, dem Gaidt Gartenhaus „R14“, nachdem ich so viel über das Garten-Inventar geschrieben habe. Natürlich, das ist doch klar, soll das Gaidt Haus im skandinavischen Stil auch innen eher frisch und modern rüberkommen – mit der gebotenen Gemütlichkeits-Note natürlich. Aber dazu demnächst mehr. Ich stelle jetzt erstmal die Uhr um. Mensch, ganz schön spät schon…

4 Kommentare zu „(4) Warum diese Reportage/ Testbericht zum Gaidt Gartenhaus? Oder: Der Geist der Hütte!“

  1. Ein ehrliches Kompliment für diese sehr gute und ausführliche Gartenhaus Reportage zum Gaidt-Haus, ich bin auch kurt davor zuzuschlagen und alle Beiträge waren Wien gute Hilfe, ziehe den Hut auch vor so viel Arbeit, weiter so 🙂

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