Hallo, Ihr Lieben.
Auf mehrfachen Wunsch habe ich die Fotos und Erläuterungen zu meinem Gaidt Backstage-Bericht jetzt in eine Galerie gesetzt. Alle Fotos und Texte werden dann gleich größer und deutlicher angezeigt. So könnt Ihr schnell und einfach durch alle Fotos scrollen, fast wie bei einem Diavortrag früher bei Oma Rose und Opa Karl.
Hinter den Kulissen beim Blockhäuser-Hersteller Gaidt in Bochum:
Die Gaidt Zentrale mit der Werksproduktion in Bochum
Dennis Kreitz, der Gaidt Geschäftsführer – hier im Verkaufsbüro Bochum
(1) Schreiner Klaus Dolata (55) ist bei meiner Gaidt Werksbesichtigung DER Mann an meiner Seite. Er ist seit 1981(!) bei Gaidt beschäftigt – am heutigen 1.4. feiert er sein 33-jähriges Firmenjubiläum (und er ist nicht der einzige, der schon so lange dabei ist) – herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle von mir! Hier zeigt mir Klaus Dolata im Außenlager die angelieferten Holzbohlen, die noch unbehandelt sind. Aus diesen Bohlen wird jetzt geich ein neues, robustes Gaidt Haus gebaut.
(2) Ein Blick in die „heiligen“ Hallen. Die Gaidt Produktion in Bochum, hier ein kleiner Ausschnitt des großen Produktionsgebäudes.
(3) Mit einem Gabelstapler fährt Klaus Dolata die Roh-Bohlen zur Weiterverarbeitung in die Produktion. Die grüne Farbmarkierung an den Enden kennzeichnen die jeweiligen Chargen, so dass bei möglichen Qualitätseinbußen sofort die entsprechende Lieferung identifiziert werden kann, sie wird dann konsequent zurück gegeben
(4) Im ersten Verarbeitungsschritt wird gehobelt. die unbehandelte Rohware wird hier in die so genannte Vierseiten-Hobelmaschine geschoben. Unter tösendem Lärm der Machine werden alle Seiten der Bohle hier gehobelt, eine Seite davon mit der bei Gaidt patentierten Rundung – dafür wird ein spezieller Fräskopf eingesetzt.
(5) Hier spuckt die große Hobelmaschine eine neue Holzbohle aus – an allen Seiten feinstens bearbeitet und bei der standardmäßig verarbeiteten 65mm-Bohle mit Doppel-Nut und -Feder.
(6) Das Ergebnis läßt sich sehen. Die Gaidt Vierseiten-Hobelmaschine kann Bohlen bis zu 10,50 m verarbeiten, in der Regel werden – je nach Größe des Hauses – 4 bis 6 m lange Bohlen genutzt.
(7) Wieder eine Qualitätskontrolle, die bei Gaidt sehr genau genommen wird. Sobald die Bohlen gehobelt wurden, werden alle genau unter die Lupe genommen. Schon bei kleinen Abweichungen, wird aussortiert. Hier im Bild sind zwei ziemlich deutliche Ausschlußkriterien zu erkennen, ein Astloch bzw. eine nicht plane Oberfläche.
(8) Der Zuschnitt ist der zweite Verarbeitungs-Schritt. Hier werden für die Wände und den Giebel des Holzhauses die entsprechenden Verbindungsstücke fein säuberlich und mm-genau gefräst sowie Löcher für den Einsatz der Gewindestangen gebohrt. Diese Stangen geben den Gaidt Häusern eine zusätzliche high end Stabilität. Anders als in vielen Baumarkt-Häusern, in denen gar keine Windversteifungen verbaut sind bzw. diese in einfacher Ausführung von innen aufgeschraubt werden.
(9) Das Bohren der Gewindestangen-Löcher im Detail – später werden Metall-Gewindestangen in diese gezielte Ausbohrungen der Seitenwände eingesetzt, dann oben und unten festgeschraubt, um eine enorm hohe Stabilität der Häuser zu gewährleisten. Die massenhaft anfallenden Holzspäne werden maschinell aufgesaugt und der Wiederverwertung zugefügt, indem sie zum Heizen eingesetzt werden.
(10) Der Zuschnitt und die Zusammenstellung aller individuellen Giebelteile ist ein weiterer Arbeitsschritt i einer eigenen Abteilung.
(11) Auch die fast 20 Meister, Gesellen und Helfer im Gaidt-Werk haben einen kleinen Platz gefunden, der neben dem Kalender auch aktuelle Trends und Weiterbildung außerhalb der Holztechnik bietet…
(12) Nächster Schritt, enorm wichtig: Die vollautomatische Imprägniermachine, eine Art Holzbohlen-Waschanlage. Dieser Fertigungsschritt erspart jedem Gaidt-Haus Käufer viele Stunden Arbeit und garantiert eine jahrzehntelange Holzqualität.
13) Fertig imprägniert. So genau und bis in die kleinsten Winkel zuverlässig kann ja nun wirklich kein Mensch streichen. Auf umweltschonender Wasserbasis wird die Spezial-Imprägnierung aufgebracht, die gegen Pilzbefall und Fäulnis schützt sowie als Rundum-Wetterschutz und UV-Filter dient.
(14) Weiter geht’s zur Produktion der Fenster und Türen bzw. zur Inneneinrichtung und Sonderausstattung, dazu gehören z.B. Betten (auch ich habe ein Doppelbett geordert), Theke oder Bar, Blumenkästen etc.
(15) Bei der Herstellung von Fenster und Türen wird „Carolina Pine“ verwendet, ein noch festeres und verzugfreies Holz aus den USA.
(16) Das Fenster-Lager. Gaidt bietet serienmäßig Echtglas-Fenster an, die in handwerklich höchster Qualität erstellt werden. Auf Wunsch und gegen einen bezahlbaren Aufpreis gibt es auch eine Iso Doppelverglasung. Für mein neues „R14“-Haus habe ich mir auch den Isoglas-Luxus gegönnt. Auch alle Fenster werden bei Gaidt in Bochum selbst produziert.
(17) In der oberen Etage der Werkshalle kümmern sich die Tischler und Schreiner um den Zusammenbau der Fenster und Türen. Viele Einzelteile werden hier passgenau zusammen gefügt, manchmal sieht das aus wie das Zusammensetzen eines Puzzles.
(18) Neben den fast 20 Mitarbeitern in der Produktion sind zusammen mit den Monteuren und dem Gaidt-eigenen Kundendienst mehr als 30 Gaidt’ler im Bochumer Werk beschäftigt.
(19) Fenster und Türen werden bei Gaidt tauchimprägniert, damit auch diese Teile höchst zuverlässig gegen Pilzbefall und Fäulnis geschützt werden. Dieses Extra, das bei Gaidt zur Serienausstattung gehört, bieten nur sehr wenige Hersteller.
(20) Der nächste Arbeits-Schritt: In der eigenen Lackiererei wird in guter alter Handarbeit die jeweilige Wunschfarbe des Gartenhauses aufgetragen.
(21) Fenster(rahmen) und Türen werden dabei in der Regel weiß gestrichen, aber wie bei allem gilt bei Gaidt: Individualität ist Trumpf, deshalb können die Kunden aus hunderten von möglichen Farben frei wählen. Blau, rot und grün sind zurzeit ziemlich in, vor allem eben auch die typischen skandinavischen „Ferienhaus“-Farben.
(22) Serienmäßig bei Gaidt, da machen es sich viele andere Anbieter einfacher: 2 Schichten Dachbelag aus dem Dachdecker-Fachhandel. Als Unterschicht eine schwarze V13 Pappe, darüber eine wartungsfreie grün oder grau-beschieferte Dachpappe.
(23) Ein Sonderwunsch, der allerdings durchaus sinnvoll sein kann, vor allem bei Häusern, in denen viel Zeit verbracht wird: eine zusätzliche Dach-Isolierung, hier im Bild. Darauf habe ich bei meinem Haus verzichtet, irgendwann sind auch mein Mittel mal erschöpft…
(24) Diesen Sonderwunsch werden die Gaidt-Leute für mich am 8. oder 9. April (also in einer Woche!) dann doch noch anfertigen müssen: (m)ein Doppelbett, gemütlicher geht’s doch wohl nicht, oder? Kostet leider Aufpreis, egal, das ist es mir wert.
(25) Und so sieht dann das fertige Endprodukt aus, wenn alle Teile produziert wurden und durch die finale Qualitätskontrolle (alles da, alles in Ordnung) gekommen sind. Jedes Holzhaus bekommt von Beginn an eine eigene Produktions-Nr. und trägt auch den Namen des Auftraggebers. Hier im Bild sind zwei Häuser zu erkennen, eine Sonderanfertigung eines sehr kleines Gerätehauses und ein mittelgroßes Gartenhaus.
(26) Kleines Detail zum Schluß, das den „Mercedes“ unter den Holzhäusern kennzeichnet: das Gaidt-Siegel auf jedem Haus 🙂 Vielen Dank an das gesamte Gaidt Team für die super-spannende und interessante Werksführung – ich weiß jetzt, dass es „Made in Germany“ in bester Meister Eder Manier wirklich noch gibt.
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Gaidt Gartenhaus Blog mit Testbericht rund um mein neues Gaidt Gartenhaus/ Blockhaus
Bin sehr beeindruckt und inspriert. Klasse. Mehr kann ich allerdings noch nicht sagen, weil es der erste Eindruck ist.
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