(16) Eine Dachrinne für mein Gaidt Gartenhaus – die Qual der Wahl

Hallo, Ihr Lieben.

Ich liebe mein neues Haus. Jedes Mal, wenn ich jetzt durchs Tor in den Garten komme, fällt mein erster Blick aufs neue Gartenhaus – und ich bin immer wieder aufs Neue begeistert. Leider hatte ich am Wochenende noch einiges anderes vor, so dass ich nicht viel Zeit für mein R14 hatte.

Über ebay Kleinanzeigen habe ich ein echtes Schnäppchen gemacht:

EIn Schnäppchen
Teakholz-Schnäppchen – für die Terrasse vor dem Gartenhaus. Nach einer Stunde hatte der Verkäufer 20 Anrufe, ich war der Erste…

Eine coole Teakholz-Kombi aus 6 verstellbaren Stühlen, einem großen ausziehbarer Tisch und einem Hocker: zum Sensationspreis von nur 55 € – der Neupreis lag bei 1.000. Alles schon recht verwittert, aber die Patina mag ich und mit ein bißchen Arbeit und Öl wird es wieder strahlen.

Neues, eigentliches Thema: Seit ein paar Tagen geht mir das Thema Dachrinne fürs Gartenhaus nicht aus dem Kopf.

Die recht große Dachfläche wird ordentlich Wasser abfangen, wenn es regnet, und ohne Rinnen wird mir das Regenwasser nicht nur in die Botanik plätschern, sondern auch gegen das Haus spritzen. Spätestens, wenn die Lackierung drauf ist, wird das ziemlich suboptimal und unordentlich aussehen und ich werde mich nach jedem Schauer ärgern. Mal ganz abgesehen von der Möglichkeit, gutes Regenwasser zu sammeln zum Gießen. Also, eine gute Regenrinne muß her.

Früher hat auch Gaidt Dachrinnen als Extrazubehör angeboten, erzählte mir Monteur Jürgen, da aber jeder Kunde so seine ganz eigenen Vorstellungen von Material, Form und Sonderwünschen hatte, wird jetzt auf den Dachdecker oder den Eigenbau verwiesen. Bei mir wird die neue Regenrinne auf jeden Fall von Meister Alexander aus Herne installiert werden, der Mann hat schon so einiges bei mir am Haus gemacht, immer gut und richtig.

Die große Frage aber jetzt: Welche Rinne darfs denn sein?

Ich habe mich ein bißchen schlau gemacht und zur Wahl stehen jetzt vier Varianten:

1) Holzdachrinne

Das wäre ideal passend zum Gaidt-Blockhaus – der Hammer, total exklusiv, ökologisch genial, wirklich alles aus Holz dann. Holzdachrinnen werden hauptsächlich aus Fichte, Tanne und Lärche gefertigt. Selten auch aus Rot-Zeder. Ganz wichtig ist hier der Zeitpunkt der Bäumfällung. So sollte nur wintergeschlagenes Holz eingesetzt werden, dann ist der Saftfluss auf ein Minimum reduziert. Auch müssen die Holzdachrinnen aus schön geraden, nicht „drehwüchsigem“ Holz mit wenig Ästen erstellt werden.

Eine Holzdachrinne - früher bei Gaidt auch als Extra erhältlich, das Foto stammt vom Hersteller dufter-rustikale-holzbearbeitung.de
Holzdachrinne
Eine Holzdachrinne - früher bei Gaidt auch als Extra erhältlich, das Foto stammt vom Hersteller dufter-rustikale-holzbearbeitung.de
Herstellung einer Holzrinne

Alles wunderbar, wäre sofort meine Wahl, jedoch habe ich noch immer nicht im Lotto gewonnen und nebenbei auch keine Lust, viele Wochen bzw. Monate auf solch eine Sonderbestellung zu warten, denn Holzdachrinnen werden nur von sehr wenigen Spezialbetrieben auf Sonderanfertigung angeboten.

2) Kunststoffdachrinne

Klares No-go! An mein schickes Holzhaus hänge ich mir keine gepressten Plastiktüten.

Wenn man mit Fachleuten spricht, heißt es manchmal, viele Vorurteile hätten sich in letzter Zeit durch Weiterentwicklung entschärft. Fakt ist,  durch Wärme und vor allem Sonneneinstrahlung verziehen sich die Rinnen gerne. Auch kommt es  immer wieder zur Rißbildung durch unterschiedliche Witterungseinflüsse. Aber bei allen möglichen Verbesserungen: so eine Plastikrinne sieht leider billig und absolut uncool aus. Ergo: No-no!

3) Kupferdachrinne

Sehr gut. Ich wollte schon immer so gerne eine Kupferrinne an unserem Haus anbringen, da ich keine andere Variante – bevor ich die Holzvariante kannte – so besonders fand: edel, wertig, langlebig, der Mercedes unter den Rinnen.

Die Kupferrinnen verwittert mit der Zeit, wie bei meinen neuen Teakholzstühlen, von hell- über dunkelrot und schwarz bis hin zu einer grünen Patina. Lebensdauer: deutlich länger als alle anderen Materialien, locker 50 Jahre und mehr. Sie sind übrigens auch komplett recycelter. Leider sind sie auch recht teuer, aktuell kostet ein Meter Kupferrinne mit 28 cm Breite (RG280) etwa 25 €.

Bei mir werden an jeder Seite mindestens 5 Meter Rinnen benötigt plus Fallrohre – bei einem Materialeinsatz ohne Zubehör und Montage liege ich damit schon bei weit über 300 €.  Größtes Problem aber aus meiner Sicht: Da mein Gartenhaus nicht komplett versteckt in den Bergen steht, locken die wertvollen Rinnen durchaus Kupferdiebe an, die mal eben alles verwüsten beim Abreißen. Also eher nicht.

4) Zinkdachrinne

Im Fachjargon nennt der Dachdecker das Material Titanzink. Es ist eine Legierung aus Zink und einer Beimischung von etwas Titan und Kupfer.

Es ist sehr haltbar, die theoretische Halbwertszeit beträgt ca. 75 Jahre, realistisch ist eine Lebensdauer von etwa 40 Jahren. Auch Titanzink ist komplett recycelbar und sieht nicht wirklich schlecht aus, erst recht, wenn sich auch hier etwas Patina angesetzt hat.

Ein Meter Zinkrinne kostet im Vergleich zu Kupfer nur etwa ein Drittel, aktuell knapp 10 €. Die Entscheidung ist gefallen. 

Am liebsten wären mir Zinkrinnen, die auf den Endkappen (Fachdeutsch: Rinnenboden) und auf den Einhangstutzen  dieses schicke Stern-Symbol eingepresst haben. Mal schauen, ob Alex mir so welche organisieren kann. Ich werde ihn morgen anrufen und fragen, wann er loslegen kann und hoffe, er macht mir wieder einen guten Preis.

In diesem Sinne – gute Nacht.

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